Fernausbildung Ernährungsberatung – Teil 1
Wieso – weshalb – warum?
Meine Beziehung zum Thema Essen war schon seit ich mich erinnern kann gespalten. Einerseits liebte ich es, andererseits hatte ich bereits in jungen Jahren mit meinem Gewicht zu kämpfen. Hinzu kamen krampfhafte Bauchschmerzen, die mich immer wieder lahm legten.
Ich fing bereits früh an, jeden Ratschlag zum Thema Ernährung aufzuschnappen und in die Tat umzusetzen. Sobald ich alleine Zuhause war, habe ich in der Küche experimentiert und versucht, meine Ernährung so gesund wie möglich zu gestalten. Damals noch geprägt vom Gedanken „Weniger ist mehr“.
Glücklicherweise hat sich mein Gewicht während der Pubertät normalisiert und auch meine Bauchkrämpfe verschwanden mit der Zeit. Mittlerweile weiß ich, dass meine Ernährungsweise damals alles andere als gesund oder nährstoffreich war. Und leider auch extrem ballaststoffarm. Aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer.
Auf jeden Fall hatte ich seit meiner Kindheit Interesse an der Thematik. Ich informierte mich über die Jahre hinweg hauptsächlich über das Internet. Bei meinen Recherchen bin ich unter anderem auf einen kostenlosen Workshop gestoßen. Diesen Workshop und die zugehörige Video-Reihe kann ich jedem empfehlen, der sich ein Basis-Wissen im Bereich Ernährung aneignen möchte.
Je mehr ich mich in die Thematik einarbeitete, desto mehr wurde mir bewusst, wie wenig ich eigentlich wusste. Man kennt das vielleicht selbst: Jeder hat eine Meinung zum Thema Ernährung. Und wenn man ehrlich mit sich ist, stammt diese meist aus Fernsehbeiträgen, Artikeln aus Zeitschriften / Internet oder vom „Hörensagen“.
Vor etwa vier Jahren – das war gegen Ende meines Studiums im Medienbereich – bin ich dann im Internet zum ersten Mal auf das Thema Fernausbildung zum Ernährungsberater gestoßen. Auch wenn ich die Idee erstmal als Unsinn abtat, ließ sie mich seitdem nicht mehr los.
Etwa zu dieser Zeit bin ich durch diverse Filme und Videos auf das Thema Veganismus aufmerksam geworden und setze mich seitdem intensiv damit auseinander. Ich bin auf die Szene der Rohveganer gestoßen. Und auf die Gegenseite, wenn man so will: Low-Carb, Paleo, ketogene Ernährung und so weiter. Alle behaupteten sie etwas Anderes und alle waren sie überzeugt davon, im Recht zu sein.
Also beschloss ich, mich weniger auf die Aussagen von YouTubern, sondern vielmehr auf Wissenschaftler zu verlassen, die ihre Aussagen mit Studien belegen konnten. Neben meinen Internetrecherchen begann ich, Bücher zum Thema zu lesen.
Vor etwa einem Jahr bin ich dann auf den deutschen Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau gestoßen, der seitdem wissenstechnisch mein großes Vorbild ist. Ich kann seine gesamte Arbeit, sein Buch und seine kostenlosen Videos wärmstens weiterempfehlen.
Niko hat sich in seiner Arbeit auf die vegane Ernährung spezialisiert, geht aber mit wissenschaftlichen Erkenntnissen (im Unterschied zu einigen anderen veganen Autoren) sehr nüchtern und differenziert um. Er hat sich eine unglaubliche Fülle an Wissen im Bereich der Ernährung, insbesondere der Mikronährstoffe, angeeignet und hat das Talent, wissenschaftliche Infos bis ins Detail verständlich und einfach zu vermitteln.
Da mich das Thema Ernährung nicht mehr losließ und sich immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf ansammelten, beschloss ich Anfang diesen Jahres (2019), dass ich mich tatsächlich in diesem Bereich weiterbilden möchte. Ich war mir mittlerweile sicher, dass mich das Thema auch langfristig beschäftigen wird und dass es sowohl für mich selbst, als auch für andere Menschen, für Lebewesen im Allgemeinen und nicht zuletzt für die Umwelt eine unglaublich große Relevanz hat.
Es macht für mich einfach Sinn, mich mit den Stoffen auseinanderzusetzen, die ich tagtäglich zu mir führe und aus denen ich letztendlich aufgebaut bin – man ist schließlich, was man isst. Und ich bin überzeugt davon, dass sich sehr viel Leid auf dieser Welt durch eine ausgewogene Ernährungsweise und einen gesunden Lebensstil im Allgemeinen verhindern oder zumindest reduzieren ließe.
Wie ich mein Wissen letztendlich einsetzen werde, steht noch offen. Ob ich tatsächlich klassische Ernährungsberatungen durchführen werde, mein Wissen an Freunde, Familie oder online weitergebe, entscheide ich nach Abschluss der Ausbildung.
Wie die Suche nach einem passenden Lehrgang verlaufen ist und für welchen Anbieter ich mich entschieden habe, lest ihr im folgenden Artikel!